Zurück zur Auswahl


`S Kratte Karle Hus

"Wünschenswert"

Freudig schlendert man durch die verschiedenen Geschosse dieses beispielhaft sanierten Gebäudes. Das Auge nimmt die verschiedenen Materialien des Alten und Neuen als Einheit war. Ein Glasboden, zu begehen mit einem gewissen Respekt, verbindet die Räume der Geschosse durch einen Lichtfaktor, der am Abend sicherlich am Besten zur Geltung kommt. Ein Lichtband auf zwei Sparren läßt die Ostsonne ins Gebäude. Der eigenständige Balkon aus unserer Zeit im rückwärtigen Teil des Grundstückes verbindet den 1.Stock mit dem kleinen Gartenteil, in dem immer noch der nah ans Haus gerückte Baum steht. Man könnte zahllos weiter erzählen, mit der Uhr, dem alten Sandsteinplattenboden, den angeschiffteten Deckenbalkenköpfen, vieles zeugt von dem was machbar ist im Spannungsfeld zwischen Alt und Neu. Es ist eine geistige, eine architektonische Grundhaltung wie man mit Altbausubstanz umgehen kann. Keine Rekonstruktion, wo es nichts mehr zu rekonstruieren gibt. Nicht eine irgend wie historische neuzeitliche Nachahmung wie ein paar Meter weiter auf mehreren Grundstücken sich dastellt. Nicht der Maßstab, der nur neue Architekturelemente kennt und das Alte ignoriert. Dieses Gebäude verdient Respekt im Umgang mit dem was ursprünglich vorhanden war. Man wünscht sich für die Stadt, dass es mehr solche Bauherren geben würde, die ein solches Sanierungsprojekt finanzieren und ihren Idealismus einbringen.

Zurück zur Auswahl