Händler gegen Marktbrunnen (Bericht vom 30.09.2006) Der einmalige Ort Man schränkt die Nutzung des Marktplatzes ein und der Brunnen bringt keine Vorteile, so die Villinger Händler. Es war zu erwarten, dass auch die Händler sich zu Wort melden. Eindeutiger auf den Profit ausgerichtet kann man eine Aussage nicht formulieren. Jeder hat seine Interessen. Jedoch sollte man den Ast auf dem sitzt nicht selbst absägen. Gerade dies wird jedoch durch den Handel praktiziert in dem eine einmalige Stadtanlage seit rund 30 Jahren schleichend zerstört wird. Die von Herrn Riegger eröffnete Diskussion um das Zentrum dieser Stadt darf durch einen möglichen Negativbescheid des Gemeinderates nicht abgebrochen werden. Die Diskussion muss geführt werden um die Identität dieser Stadt, die einerseits, laut den Archäologen, Denkmalpflegern, Historikern, eine von vielen tausenden von historischen Städten ist, oder andererseits, von wenigen Architekten, eine von ganz wenigen geplanter Kreuzstädte und damit Stadtbaukunst allerhöchster Güte darstellt. Eine vertiefte und sachlich fundierte Diskussion um das Villinger Zentrum könnte auch den Visionen höherer Bildungseinrichtungen einen größeren Impuls verleihen. Es ist zu hoffen, dass der Gemeinderat einen Weg findet die von Herrn Riegger eröffnete Diskussion weiterzuführen, ohne dass gleichzeitig der Brunnen gebaut werden muss. Ihr Händler, diese Stadt ist etwas ganz Einmaliges, nämlich eine Planstadt des Mittelalter, welche man noch in wesentlichen Teilen ablesen kann. Dies könnte auch und gerade für den Handel profitabel sein, allerdings nur dann, wenn diese Stadt nicht weiter immer mehr ihrem Flair beraubt wird. Ich bin gegen einen Brunnen, weil ich der
Auffassung bin dass dieser Ort eine einmalige bedeutungsvolle Antwort
für diese Stadt und ihre Identität benötigt. Der einmalige Ort dieser Stadt. Die
Verbindung zwischen Wissen und Glaube.
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