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Südkurier 22.12.2006


Standort ist noch offen (Ausgabe vom 22.12.2006)

"Zentrales Rathaus oder zentrales Verwaltungsgebäude"

Ein zentrales Rathaus wird es nicht geben!! Warum? Weil die Villinger und die Schwenninger sich nicht im Zentralbereich Rat holen und die Schwenninger werden sich nicht in Villingen Rat holen. Um die Bürger für ein solches Vorhaben zu gewinnen, benötigt man ein zentrales Verwaltungsgebäude im Zentralbereich, das sämtliche Dienststellen vereinigt, die "außerhalb" der beiden Rathäuser untergebracht sind.
Die beiden Rathäuser bleiben die Anlaufstelle für die Bürger von Villingen-Schwenningen um deren Nöte und Sorgen, auf den Weg, auf den Verwaltungsweg zu bringen. Ein zentrales Verwaltungsgebäude allerdings hätte erhebliche Synergieeffekte: Direkte Wege, Raumzuschnitte, direkte Kommunikation etc.etc..

Villingen- Schwenningen könnte sich das modernste Verwaltungsgebäude, nicht nur in der Energiefrage bauen, welches marktmäßig denkbar ist. Ein angeschlossener Gemeinderatssaal, der dem Anspruch und der Größe einer gemeinsamen Stadt entspricht, könnte dieses Gebäude ergänzen. Der Entscheidungsraum dieses Gremiums muss offen, transparent, für die Bürger durchlässig und verstehbar gestaltet werden, so wie es der obersten Entscheidungsinstanz dieser Stadt entspricht.

Bei einem solchen Bau wäre etwas außerordentlich: Ein Zeichen, dass die Idee der gemeinsamen Stadt, endlich auch intern umgesetzt wird. Die Villinger und die Schwenninger würden beginnen ihre Stadt auch zu leben.

Der Bürgerbeschluß zum gemeinsamen Lebenswille, kann jedoch durch die Macht der Zentrumskräfte be- und verhindert werden, wenn die Begriffswahl (RAT-haus) sich gegen die Bürger wendet. Es muss klar sein und klar bleiben, was die bestehenden Rathäuser in den Zentren für ihre Bürger leisten.

Die Finanzierung eines solchen Projektes hat natürlich wie bei allen Großprojekten (?!), eine zentrale Bedeutung für den Raum und dessen Wirkung und müßte überörtlich besser finanziert werden als bisher. Ein zentrales Verwaltungsgebäude wäre nach 30 Jahren der Startpunkt für die gemeinsame Stadt und der Prozess des Auseinanderwachsens wäre abgelöst, durch den Beginn einer Zusammengehörigkeit. Dies mit einer positiven Kraft für die Gesamtstadt, denn in ihr verbirgt sich ein dualistisches Potential, welches noch gelöst werden muss.

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