Tote Innenstadt verhindern Ob die neue Bausatzung mehr dem Wohnen
dient, oder eher der Zusammenlegung von Grundstücken und deren
Nutznießer, wird die nächste Zukunft am nordwestlichen Platz
des Strassenkreuzes zeigen. Eine eindeutige Regelung zur Zusammenlegung
der einmaligen mittelalterlichen Parzellenstruktur vermisst man im Satzungswerk.
Dies wäre vor aller anderer Regelungsdichte, das vordringlichste,
was die Villinger von ihren Vertretern verlangen sollten. Das Stadtbild
wird bei weiteren Grundstückszusammenlegungen wie bei der Blume-
Post, dem Oberleareal, der Feuerwehr, dem Müllerareal, dem unteren
Gerberviertel u.a. geschehen, immer mehr seiner Identität beraubt,
welche in der kleingliederigen Parzelle und deren seit Jahrhunderten
vorhandenen Baugesetzen gründet. Zur Traufstellung, zur Lochfassade,
der Gaupengröße, zu geforderten Anbauten und Balkonen, Sockelausbildungen
und last but not least auch zu gewünschten Sonnenkollektoren könnte
man im Einzelnen und im Detail mehr sagen, aber das Wichtigste für
Villingen ist die Verhinderung einer weiteren Zusammenlegung von Grundstücken,
die die mittelalterliche Parzellenstruktur zerstört. Eine solche
weitere Zerstörung wäre nicht mehr umkehrbar, nicht mehr reversibel
wie das bei den vorgenannten Grundstücken und den darauf entstandenen
Gebäuden geschehen ist. Geht dieser Prozess weiter werden wir unseren
Kindern und Enkeln eine tote Stadt ohne Flair hinterlassen.
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