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Teil 4


"Vom wahren Schatz"

Verkauft eure Habe, und gebt den Erlös den Armen! Macht euch Geldbeutel, die nicht zerreißen. Verschafft euch einen Schatz, der nicht abnimmt, droben im Himmel, wo kein Dieb ihn findet und keine Motte ihn frißt. Denn wo euer Schatz ist da ist auch euer Herz."

Mt 6,19-21 Die Bibel


Nachwort

Die vorstehenden Kapitel dieser Arbeit stehen für die Theorie. Ob sich was ändert, wenn man es bei der Theorie beläßt?

Eine praktische Überlegung ist wichtig, um der bisherigen baulichen Entwicklung in der Stadt entgegenzuwirken. Diese Überlegung soll in erster Linie zum Nutzen für die privaten Bauherren und deren Architekten sein, aber und gerade auch der Allgemeinheit, nämlich im Erleben des Stadtraumes.

Alt und Neu, Baukörper und Raum verbunden durch die Zeit prägen den Flair einer Stadt. Blume-Post und nachfolgendes Gebäude versinnbildlichen uns die Qualität von Gebäuden, aber auch ihre Wirkung für eine Stadt und dessen Bevölkerung.

Eine Stadt verliert in ihrer Gesamtheit, in ihrer gesamten Ausstrahlung, wenn qualitätsvolle Gebäude abgebrochen werden und nur durch mindere Qualität ersetzt werden.

Gerade die hochwertigen einzelnen Gebäude, aber auch die äußere Form gilt es wieder herzustellen, denn Form bedeutet Identität. Es gibt zahlreiche bauliche Beispiele, wie Bauwerke rekonstruiert werden. Hierbei ist die Frauenkirche in Dresden zu nennen und der Römer in Frankfurt und die Abertausenden von Gebäuden die nach dem 2. Weltkrieg in ihrer Ursprungsform wieder erstanden sind. Bei einer möglichen Rekonstruktion Villingens muss gelten, dass die Funktion der ursprünglichen Gesamtform folgt (u.a. Hofstättenmaß). Die Gesamtform gilt als Rekonstruktionsgrundlage. Nur dann wenn Pläne vorhanden sind kann man daran denken Einzelobjekte die eine Bedeutung wie die Frauenkirche für Dresden hat zu rekonstruieren. Sonst sollte man dem gleichen Prozess in Villingen seinen Lauf lassen, wie er sich über Jahrhunderte bewährt. Das Neue, stellt sich zum Alten (Spätgotik, Romanik, zum Barock, Gründerzeit etc.), so dass die Vielzahl der Stile ein eigenartiges Flair sicherstellen. Wichtig dabei ist, das die Villinger Baugesetze eingehalten werden.

Mein Ziel ist die Stadtanlage Villingens als Weltkulturerbe bei der Unesco zu beantragen. Diese Aufgabe wird ein sehr langer Prozess.


Nachbetrachtung zur 1. Auflage

Die bauliche Entwicklung in Villingen ist unaufhaltsam. Dabei wurde noch vermehrt gegen die vorhandene Parzellenstruktur bzw. gegen die Gesetzmäßigkeiten des Villinger Stadtbildes verstoßen. Mehrere Grundstücke werden zusammengefasst und bebaut. Der bauliche Charakter der dadurch entsteht, widespricht jedem formalen Anspruch wie sich dieser über Jahrhunderte z.B. in der Brunnenstraße ergeben hat. Diese Verstöße, insbesondere gegen die formale Baustruktur, wie Parzellengröße, Traufstellung, Lochfassade etc, kann man ablesen in der Ankergasse, der Paradiesgasse, der Thomasgasse und der Turmgasse, wobei speziell in der Paradiesgasse pseudo-moderne Architekturelemente in die Stadt aufgenommen wurden. Ein Konglomerat bisher nicht gekannter Architekturauswüchse wurde in der Stadt Realität. Es ist zu befürchten und leider auch wahrscheinlich, dass diese " wirtschaftlich-profitablen Bebauungen" nachgeahmt werden.

     

Bild 1 + 2 (Ankergasse)

Die beiden Bilder 1+2 zeigen die Situation an der Ankergasse. Im linken Bild kann man 2 Balkone erkennen, die natürlich in jedem Baugebiet wünschenswert, in der Kernstadt von Villingen jedoch deplaziert sind. Dies trifft ebenfalls auf den Vorbau zu, wie er sich nach Süden ergibt. Weitaus wichtiger und bedeutender sind nicht nur in der Ankergasse die Höhen der Bebauungen. Hier wird gegen ein elementares Bauprinzip in der Villinger Innenstadt verstoßen. Bisher zeichneten sich die Straßen und Gassen auch in ihrer Bedeutung durch ihre Höhe aus. Dies wird jedoch konterkariert in dieser Form der Bebauung. Die wirtschaftliche Ausnutzung des Grundstücks hat eine höhere Bedeutung als die historische und denkmalschützende Dimension dieses für Villingen wichtigen Baugrundsatzes, dass die Bedeutung der Straßen und Gassen auch in ihrer Höhe ablesbar sind und bleiben sollten. Gerade die Gerberstrasse und die Goldgrubengasse stehen für die Hierarchie der Strassen im Villinger Struktursystem. Wer gegen dieses Prinzip verstößt muss sich natürlich fragenlassen, ob die Wirtschaftlichkeit und damit die Rendite einen höheren Stellenwert besitzt als der Erhalt eines der hochkarätigsten Stadtensemble wie es in ganz Süddeutschland zu finden ist. Durch die gleichen Bauhöhen entsteht Gleichförmigkeit und Uniformität. Das Fachwerkgebäude zählte früher zu den höchsten Gebäuden in der Goldgrubengasse.


Bild 3 Paradiesgasse

Dieses Bild macht ein Dilemma der neueren Bebauungen sichtbar. Das Neue entspricht nicht den überkommenen Baugesetzen der Stadt Villingen. Die Freiheit eines einzelnen Architekten wird höher bewertet, als die sich seit 1000 Jahren darstellende Bauform und- struktur der Villinger Kernstadt. Kein anderes Pultdach ist in Villingen nachweisbar. Fensterbänder sind keine Lochfassade wie dies die Bausatzung aus den 80 ziger vorsieht. Die verbindende Mauerscheibe widerspricht der Parzellenstruktur mit der Villingen einstmals angelegt wurde. Ich bin nicht einer der in der Parzelle einer Rekonstruktion das Wort redet, aber ich glaube, dass die "FREIEN Architekten" den Gesetzmäßigkeiten einer Stadtstruktur zu antworten haben, ohne dass das bestehende entstellt wird. Nur die Architekten und damit meine ich die verantwortungsvollen Architekten, die ihren Ort kennen in dem Sie bauen, können sich selbst beschränken und das bauliche Erbe bewahren. Dass durch die Verbindung zwischen ALT und NEU hervorragende Architektur entstehen kann, zeigen Architekten wie z.B. Carlos Scarpa. Die Weißenhofsiedlung ist ein Meilenstein der Moderne. Was würden die der traditionellen modernistisch geprägten Architektur verbundenen Architekten sagen, würde man in diese Siedlung ein dekonstruktives Gebäude ala` Coop Himmelblau oder Zaha Hadid einpflanzen. Der Aufschrei wäre mächtig. Baugebiete unterliegen e-ner gewissen Formentwicklung, einer menschlichen Entropie. Die Weißenhofsiedlung unterlag bis zu ihrer Sanierung einer Vielzahl von Veränderungen. Man hatte erkannt, dass wenn dieser Prozess anhält die gesamte Siedlung unwiederbringlich verloren ist und entschloss sich zu einer Sanierung.

Villingen unterliegt seit rund 30 Jahren auch einer Form der Entropie. Diese wird aber gespeist durch wirtschaftliche Interessen. Diesen Vorgang gilt es aufzuhalten, wenn man das einmalige baukünstlerische Gesamtensemble der Villinger Kernsatdt erhalten will.

     

Bild 4+5 Ecke Rosengasse-Thomasgasse

Auch an der Ecke Rosengasse- Thomasgasse wurde neu gebaut. Die Bausatzung weist als schützenswert die Traufstellung aus. Ist eine Giebelansicht eine Traufe oder die Vorderkante eines Balkons. Die Kante des Erdgeschosses ist abgesetzt und wirkt schwebend für die oberen Geschosse. Auch diese Bauelemente sind in dieser Anordnung fremd in Villingen.

Diese 3 Neubauten weisen eine induktive Behandlung der Villinger Struktur aus. Die dektuvive Sicht Villingens soll nochmals kurz dargestellt und verdeutlicht werden.

Die in der vorliegenden Schrift gemachten Überlegungen zu geplanten und gewachsenen Stadtstrukturen sollen nochmals kurz hervorgehoben werden, denn Sie haben einen unmittelbaren beweisenden und damit wahren Charakter, da Sie auf naturwissenschaftlichen Grundlagen beruhen, nämlich auf zwei Geometrieformen bzw. arten und ihre Unterscheidungskriterien. Es ist klar nachzuvollziehen, dass gewachsene Städte auf fraktalen Geometrien beruhen, wohingegen eine Planstadt immer auf einer euklidschen Form (Kreis, Rechteck, Quadrat) zurückzuführen ist. Dabei ist zu unterscheiden zwischen "Ganzen Städten" und Teilgebieten einer Stadt, also z.B. einem neuen Baugebiet.

   Bild 6

Diese beiden Formen, das Quadrat zur symbolhaften Darstellung von gedachten Städten, ablesbar in jeder gedachten Stadtstruktur (Karlsruhe-Kreis; Milet-Raster), aber auch im Villinger Süden und der Dreiwegeknoten der in fast jeder gewachsenen Stadtstruktur (z.B. Spaichingen) zu finden ist, sagen mehr über den tatsächlichen Kern und Wahrheitsgehalt von Villingen aus, als die von einer Wissenschaft entfernten Aussage, dass Villingen gewachsen sei, oder dass es eine südliche Erweiterung gegeben habe, das Zähringerkreuz eine Legende sei und dass weil es keine planerische Unterlagen oder Hinweise gibt, diese Stadt nicht geplant sei und keinen Gründer oder Planer deshalb gegeben haben soll. Diese Annahmen die weit in das Bewußtsein der Entscheidungsträger für Villingen gedrungen sind, sind falsch, denn der überwiegende und grundlegende Teil der Stadtgeometrie Villingens beruht auf einem euklidschen Ansatz, einer seit 2500 Jahren angewandten Geometrie, die auch heute noch einen hohen bewei-senden Charakter besitzt. Die Stadtgeometrie beruht damit auf einer planerischen Grundlage, wenn man die Geometriegesetze einer gewachsenen Stadt-Dorf gegenüberstellt. Durch die gemeinsame Nennung von 26 Ortschaften und dem sich daraus ergebenden Formbildungsprozess hat man eine Sicherheit von 1/26, dass Villingen geplant ist und zwar auf einer geometrischen formalen Grundlage, die auf einer naturwissenschaftlichen Grundlage, nämlich der Mathematik beruht. Untersucht man die rund 20 000 Dörfer in Baden Württemberg so fällt der Beweis noch höher aus.

Die Eigentümlichkeiten wie Sie im Teil 1 beschrieben wurden, haben ihre Grundlage ebenfalls in einem naturwissenschaftlichen Ansatz, nämlich den Überlegungen zur Entropie und den damit verbundenen Gesetzmäßigkeiten. So wie im Schilterhäusle vor ein paar Jahren eine, wenn nicht die bedeutendste Strassenführung und damit der zugrundeliegende Plan geändert wurde, so ist dies auch in Villingen vor rund 1000 Jahren geschehen.

Jedes menschliche Tun ist der Entropie unterworfen. Dies kann man im Büro, Zuhause, bei irgend welchen Tätigkeiten beobachten in denen Ordnung mit im Spiel ist. Räumt man das Zimmer nicht jeden Tag auf so stellt sich Unordnung ein. Dies trifft im Büro zu aber auch in einem Baugebiet. Als Beispiel kann hier das Schilterhäusle wie oben angedeutet dienen, aber auch die Villinger Südstadt in die Neue Häuser gebaut werden die miit der bestehenden Struktur nicht korrespondieren.

Um Ordnung aufrechtzuerhalten bedarf es jedoch eines Quantum Energie.

Baugebiete kann man allerdings sehr schwer wieder aufräumen. Ausnahmen bestätigen die Regel, denn ein solches Ordnungschaffen war z.B. als Haussmann in Paris die großen Boulevards in die gewachsene Struktur von Altparis schlagen ließ. Ähnliches fand in Barcelona, oder in Stuttgart statt.

Den zeitlichen Ablauf einer Stadt kann man deshalb auch erkennen wenn man vom Ordnungsgrad bzw. der Ordnungsqualtät im geometrischen Sinn einer Stadt ausgeht. Genau hier führt die Spur des Anfangs von Villingen nicht in den Norden, sondern nach Süden ins Krawazi und ins Riet, zu den Quadraten der Baublöcke, im Gegensatz zu den schiefwinkligen im Norden.

Für mich ergeben sich aus zwei naturwissenschaftlichen Ansätzen nämlich der Gegenüberstellung der euklidschen zur fraktalen Geometrie und dem Wirken der Entropie Beweise die darauf schließen lassen, dass Villingen geplant ist und sei-nen Ursprung im Villinger Süden hat, wo auch das älteste bestimmbare Stück Villingens (Kernstadt) gefunden wurde, eine Fassdaube aus dem Jahre 1136 nach Christus.

Aus den gezeigten Überlegungen ist Villingen Kunst, Stadtbaukunst des Mittelalter, da man die Entstehung Villingens geometrisch, d.h. wissenschaftlich, nur auf einen planerischen Akt zurückführen kann.


Villingens Zentrum

Teile Villinger Bürger wollen eine Rekonstruktion eines Stadtbrunnens aus dem Jahr 1796 (?). Er soll bis in das Jahr 2010 wieder erstehen. Grundsätzlich ist eine solche begonnene Diskussion wünschenswert, Sie birgt allerdings die Gefahr, dass Sie von der eigentlichen Problematik, nämlich der Zusammenfassung mehrerer ursprünglichen Parzellen, hin zu Großgrundstücken mit entsprechender Bebauung, ablenkt.

Allerdings ist die Diskussion eröffnet und man kann sich ihr schwer entziehen, denn man benötigt einen Standpunkt, wenn möglich mit einer Lösung.

Jede Stadt hat in irgendeiner Weise ihr Zentrum. Bei New York liest man es in der Höhe der Wolkenkratzer ab. Ebenso in Frankfurt. In Karlsruhe liegt das Zentrum der Stadt im Schlossturm. Bei Freudenstadt im Marktplatz.

Villingens Zentrum ist zwar optisch vorhanden aber noch nicht markiert.

Ich bin davon überzeugt, dass der zentralste Punkt der Kernstadt Villingens einer Antwort bedarf, die in die Zukunft weist aber auch die Vergangenheit mit einschließt. Dieser Punkt ist der Schnittpunkt der beiden Straßenräume. Diese Strassenräume wurden lange Zeit als Zähringerkreuz bezeichnet. Der Schnittpunkt der Strassen, wurde auch Knochen, Markt- oder Latschariplatz in Villingen genannt.

Bürger um den Vorsitzenden der Bürgerwehr und verschiedene Vereine, möchten eine historische Brunnenlösung.

Wie findet man aber die richtige Lösung, für diesen zentralen Ort?

Die in der örtlichen Presse, aufgezeigten verbalen Alternativen, führen zu immer wieder aufflammenden dualistischen Diskussion, zwischen Historie und Moderne. Zwischen reiner Rekonstruktion und Ekklektizismus, zwischen Klamauk (Glonki aber mit ernstem Hintergrund- Fasnetbrunnen) und Wasserspiel als Pondon zum Brunnen. Spricht man in der Familie, im Freundeskreis, im Verein, bei der Arbeit dieses Problem an, so erhält man die verschiedensten Antworten.

Meine Lösung hat unmittelbar mit dem Straßenraum des Zähringerkreuzes zu tun, aber auch mit der Stadtgründung die einen solchen Kreuzraum in die Planungsgrundlage mit aufnahm, denn dieses Straßenkreuz ist im Raum bei der Begehung der Stadt zwar erfahrbar, aber nicht unmittelbar erkennbar. Deshalb wäre ein Kreuz, das in die Vertikale weist eine Unterstützung für diesen einmaligen Straßenraum und ein Hinweis mit welcher Intention die Stadt gegründet wurde. Nämlich zur Ausübung einer christlichen Idee im öffentlichen Raum.

Für diesen Ort der Stadt, bedarf es etwas Außergewöhnliches , denn für diese Idee und den dahinter stehenden Gedanken bedarf es einer gewissen Offenheit und eines Überzeugtsein, dass Villingen an diesem Ort etwas braucht, welches in die Zukunft weist und die Vergangenheit mit einschließt.


EIN KREUZ, das von allen vier Seiten des Kreuzraumes einsehbar ist.

Bild 7

Das vergoldete Kreuz krönt eine Edelstahlstütze die auf einer qaudratischen, gusseisernen Grundplatte steht, in der die wesentlichen Wegmarken für Villingen künstlerisch eingearbeitet werden, wie Berthold, Marktrechtsurkunde, Zunft- und Handelswesen, Fasnet, Moderne (Saba). Diese Weg- und Tugendmarken werden mittels eines Wasserspieles verbunden, welches ausschließlich den Kindern vorbehalten sein soll.

Bei dem dargestellten Strassenkreuz handelt es sich um eine Ideenskizze. Ausführungspläne müßten mit den Handwerkern abgestimmt werden.

Ich bin davon überzeugt, dass Villingen aus einer christlichen Idee geplant, aber was entscheidender ist auch gebaut wurde. In meinem vorliegenden Werkchen über Villingen habe ich darauf hingewiesen. Ob die ergänzenden Bemerkungen und Hinweise meinerseits ausreichen werden, diesen christlichen Ansatz zu beweisen, wird endgültig nie geklärt werden können, aber die geometrische Analyse, zwischen gedachten und gewachsenen Stadtstrukturen und die eindeutige Zuweisung, dass Villingen geplant ist, läßt eine solchen Schluß zu, da man durch die geometrische Zuordnung einen naturwissenschaftlichen Beweis besitzt, dass Villingen geplant ist. Alle sonstigen Aussagen über den Beginn und Anfang von Villingen, müssen sich an der Beweiskraft einer Geometrie messen lassen. Aufgrund dieser Beweiskraft der Geometrie bin ich davon überzeugt, dass dieses Strassenkreuz auf einer christlichen Idee gründet. Die Gründe und Ansätze aus dem Jahr 1000 wie Weltuntergang, zweite Stadt, wirtschaftliche Entwicklung etc. habe ich genannt.

Es gibt zahlreiche Erklärungen für die Bedeutungen des Kreuzes auch in der Bibel. Stellvertretend einige Begriffe aus Epheser 2, 11-22; Einheit von Juden und Heiden, Friede durch sein Blut, Vereinigung zweier Teile, die trennende Wand der Feindschaft niederreißen, neuer Mensch, Gesetzesaufhebung, Friedensstiftung mit Versöhnung der Beiden durch das Kreuz mit Gott in einem einzigen Leib, Schlußstein ist Jesus, der Bau wird durch Ihn zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel.

Diese Begriffe gibt es nicht nur heute, sondern Sie gab es auch um das Jahr 1000 als der Weltuntergang durch den Papst Sylvester proklamiert wurde. Was liegt näher eine Stadt aufgrund einer christlichen Idee zu entwerfen.

Heute werden andere Begriffe verwendet und wir stellen immer mehr fest, wie sich ein Gefühl der Angst breit macht. Die Diskussionen drehen sich immer um einen zentralen Begriff, nämlich den der Globalisierung. Die Auswirkungen wer-den im Nachhinein wahrgenommen wenn die Politiker und Manager die Ergebnisse mitteilen. Rentenkürzungen, Versicherungseinsparungen, Gesundheitsredu-zierungen, Mehrarbeit, längere Arbeitszeit, längere Lebensarbeitszeit, Steuermindereinnahmen, Zuwanderung, Arbeitslosigkeit, Gewalt, Überalterung, Kinderlosigkeit.

Wie sich die Auswirkungen dieses zentralen Begriffes der Globalisierung und einer verbundenen Reduzierung seiner Lebensgewohnheit jeden Einzelnen vielleicht treffen wird ist ungewiss, aber Villingen hätte die Chance ihren Kreuzraum und die damit verbundene Intention wie es in Epheser beschrieben wurde, deutlicher zu kennzeichnen, um auf die Entstehung von Villingen deutlicher hinzuweisen und die Begriffe in Epheser im gekennzeichneten Kreuzraum von Villingen zu leben und mit Anderen zu überprüfen.

Sollten meine Überlegungen nicht Anklang finden, so wäre ein Kreuz ohne Begründung und Erklärung eine weitaus bessere Alternative als ein rekonstruierter Brunnen der nur in die Vergangenheit weist.


Lösungen

Im April 2006 gibt es meines Wissens 3 öffentliche Vorschläge für einen Stadtbrunnen die in der Presse behandelt wurden. Der rekonstuierte Brunnen um Herrn Riegger, anstatt einer griechischen Säule ein Glonki bzw. eine Bertholdfigur.

Für den Reichstag in Berlin fand ein internationaler Wettbewerb statt an dem über 600 Teilnehmer ihre Arbeiten abgaben. Der Architektenwettbewerb zur Stadthalle in Villingen veranlasste über 60 Architekten aus ganz Baden-Würt-temberg ihre Arbeiten einzureichen und bewerten zu lassen.

Für den zentralsten Ort in Villingen wären mehrere Vorschläge notwendig um diesen bedeutungsvollsten Ort der Stadtstruktur in Villingen zu markieren.

Warum und wieso ein Kreuz vorgeschlagen wurde ist aus dem Inhalt dieses Büchleins ableit - und ablesbar. Es ist ein weiterer Vorschlag. Bis zur Veröffentlichung dieser 2. Auflage werden sicherlich noch weitere Vorschläge in der Presse behandelt.

Das zentralste Problem in Villingen ist die Zusammenfassung der Parzellen zu Großgrundstücken, aus denen Großbauten entstehen, die dem historischen Stadtbildcharakter entgegenstehen. Deshalb sollte auch vordringlich dieses Problem gelöst werden.

Anmerkung:

Ich wäre jedem Leser dankbar, wenn er einen möglichen Gewinn den er für sich, nach der Lektüre dieses Büchleins verspürt auf das Stadtbildvereinskonto überweist. Kontakt über:
www.Stadtbild-Villingen.de

Auf Anfrage bin ich gerne bereit Interessierten bei einem Stadtrundgang die Auffälligkeiten der Stadt zu zeigen und plastisch zu erläutern.

Stadtrundgang Samstags ab 14.00 Uhr
Mindestens 4 bis maximal 10 Personen

Anmeldung unter 07721/3967
Thomas Hettich

Gedanken und Hinweise können auch an

Thomas Hettich
Bleichestrasse 27
78050 Villingen-Schwenningen

Germany

mitgeteilt werden

www.Thomas-Hettich.de


Dieses kleine Werk wurde unter der Prämisse gefertigt, dass die Qualität der
Idee und des Inhaltes über der Qualität der Ausführung steht. Mir ist bewußt, dass man mit Zeichnungen und nicht mit Ideenskizzen, die Information noch eingägiger hätte gestalten können. Dafür bedarf es aber einer gehörigen Portion von Zeit und Geld. Die Beweiskette aus dem Jahre 817 über das Jahr 999 zu den dargestellten unterschiedlichen 26 Ortsgeometrien ist ein städtebaulicher Beweis, dass Villingen zumindest im südlichen Bereich (Krawazi und Riet) geplant sein muss. Das weitere wurde dargestellt.

Dank


Durch die geschichtliche Aufarbeitung von Teilbereichen der Stadt Villingen, kam ich zu der doch umfassenden Problemstellung der Gesamtanlage der Stadt Villingen.

Die Idee für eine Lösung ergab sich durch die zahlreichen Begehungen der Stadt.

Dank schulde ich all denen die meine erste Fassung dieser Arbeit lasen und mir zahlreiche Hinweise gaben die mir hilfreich waren: Regina H.; Jürgen L.; Ebe-hard Z.; Günter O.; Nora L.; Dirk B.; Ursula S; Siegfried K.; Norbert S.; Walter H.; Wolfram W.; Helmut O.; H. Haller und Herbert S.


Hinweis:

Die Stadtstrukturen werden, als vom Verfasser gefertigte Skizzen beigefügt, die die äußere Form (grün), die Hauptstrassen (blau) und die Nebenstrassen (orange) besser erkennen lassen.

Eine Veröffentlichung der Originalpläne war mir finanziell leider nicht möglich. Der Buchpreis wäre mit den Originalplänen weit aus teuerer gewesen, da nur mit einer Kleinstauflage zu rechnen ist und die Urheberrechte befriedigt werden müßen.


Zitate

(1) Thomas Hettich, "Die Chance des Niederen Tor"; Stadtarchiv Abteilung 5 Bestand 22
      Signaturangabe: SAVS, 5.22., VS 64
(2) Bertram Jenisch, Dissertation, Villingen- Archäologisch historische Aspekte der       Stadtentwicklung im Vergleich mit anderen "Zähringer- Gründungsstädten". S.317
(3) Monika Spicker-Beck, Menschen, Mächte, Märkte; Schwaben vor 1000 Jahren und das Villinger       Marktrecht; S.86 + 87
(4) Jürgen Treffeisen (J.T.), Die Zähringer II, Städte mit Zähringertradition, Die Legende vom       Zähringerkreuz
(5) Herrmann Preiser; Geschichts- und Heimatverein Villingen, Jahresheft III/1977; S.29
(6) Landesdenkmalamt Baden Württemberg; Ortskernatlas Baden Württemberg, S.10
(7) Cord Meckseper; Untersuchungen zur Stadtbaugeschichte im Hochmittelalter 1969, S. 269
(8) Klaus Humpert/Martin Schenk; Entdeckung der mittelalterlichen Stadtplanung S.78-93; S. 55
(9) Günter Schöfl, Minimalnetze, arcus 1986, S.84


Literatur

· Leonardo Benevolo; Die Geschichte der Stadt
· Ernst Schirmacher; Stadtvorstellungen
· Günther L. Eckert; Die Röhre; Eine Architektur für denkbare Zeiten
· Liselotte Ungers; Die Suche nach einer neuen Wohnform
· Jan Gympel; Geschichte der Architektur; Von der Antike bis Heute
· Eda Schaur; Formen und Veränderungsprozesse ungeplanter Siedlungen (Aufsatz)
· Günther Schöfl; Minimalnetze (Aufsatz)
· Dieter Hoffmann-Axthelm; Hundert Jahre Stadterweiterung (Aufsatz)
· Viadrina; Alte Staedte und neue Residenzen (Aufsatz)
· 2.rz.hu-berlin; Grundriß und Aufriß der europäischen Stadt im Verlauf der Geschichte von den   Anfängen bis zur Stadt des 20. Jahrhunderts (Aufsatz)
· Vittorio Magnago Lampugnani; Das Modell der Stadt- Bausteine zu einer Ideengeschichte des   Städtebaus 1750-1990 in Europa und den USA (Aufsatz)
· Max Bächer; Zerstören und Aufrichten (Aufsatz)
· Henner Herrmanns; Architekturästhetik (Aufsatz)
· Florian Rötzer; Wissenschaft und Ästhetik (Aufsatz)
· Jochen Schulz zur Wiesch; Stadtentwicklung zwischen Urbanisierung und Entstädterung (Aufsatz)
· Heinrich Klotz; Architektur des 20. Jahrhunderts; Deutsches Architekturmuseum
· György Doczi; Die Kraft der Grenzen
· Vittorio Magnago Lampugnani; Architektur und Städtebau des 20. Jahrhunderts
· Stadt Villingen-Schwenningen; Die Zähringerstädte
· Karl Schmid; Die Zähringer I; Eine Tradition und ihre Erforschung
· Hans Schadek und Karl Schmid; Die Zähringer; Anstoß und Wirkung
· Hans Maier; Die Flurnamen der Stadt Villingen
· Heiner Flaig; Villingen Zeitgeschehen in Bildern
· Werner Jörres - Herbert Schroff; Erinnerungen an eine alte Stadt
· Geschichts- und Heimatverein Villingen; Jahresheft XVI 1991/1992
· Stadt Villingen-Schwenningen; Hafnerkunst in Villingen Bestandskatalog I
· Paul Revellio; Geschichte der Stadt Villingen in Daten
· Ekko Flick; Ergebnisbericht über vorbereitende Untersuchungen im Sanierungsgebiet
  "Niederes Tor".
· Irmgard Schnell; Das Villinger Nägelinskruzifix
· Georg Berger; Baden-Württemberg; Schatzkammer der Geschichte
· Juliana Ernstin; Denkbüchlein von allerlei Sachen 1594-1633
· Vitruv; Baukunst; Band I+II
· D `Àrcy Thompson; Über Wachstum und Form
· Wolfgang Bauer, Irmtraud Dümotz, Sergius Golowin; Lexikon der Symbole
· James Gleick; Chaos - die Ordnung des Universums
· Erwin Schrödinger; Was ist ein Naturgesetz?
· Die Bibel, Vom Anfang
· Thomas Hettich, Der Urton vor dem Urknall


Bildnachweis


Titel Gumpscher Plan
H-BS-I V / 6 Vorlage und Aufnahme:
Generallandesarchiv Baden- Württemberg

Bild 1 Reichstagsgebäude Westportal
Deutscher Bundestag PZ 1

Bild 2 Hotel Blume Post
Fotonachweis Herbert Schroff

Bild 3 Ersatzgebäude Hotel- Blume Post
Fotonachweis Thomas Hettich

Bild 4 Grundriss Villingen
Sitzungsdrucksache 1311 vom 14.4.1992
in Verbindung mit dem Urheberrechtsgesetz

Bild 5, 6+7
s. Bild 4

Bild 8 Idealplan der Zähringerstädte nach Hamm
Nachbildung Thomas Hettich

Bild 9 s. Bild 4 in Verbindung mit
"Entdeckung der mittelalterlichen Stadtplanung"
S. 79 und S. 80 (8)

Bild 10 Mammutbaum
Fotonachweis Edgar Riehle

Bild 11 Minimalnetze
Nachbildung Thomas Hettich

Bild 12 Bifurkationsdiagramm
Nachbildung Thomas Hettich

Bild 13 Brennende Zigarette
Nachbildung Thomas Hettich

Bild 14- 24 Stadtgrundrisse
Nachbildung Thomas Hettich

Bild 25- 36 Stadtgrundrisse
Nachbildung Thomas Hettich

Bild 37- 42 Stadtgrundrisse
Nachbildung Thomas Hettich

Bild 43- 46 Stadtgrundrisse
Nachbildung Thomas Hettich

Bild 47 s. Titel

Bild 48 Stadtgrundriss Martin Blessing
Stadtarchiv Villingen- Schwenningen

Bild 49- 51; 53 - 54; 56 - 58; 60 - 71
s. Bild 4 mit Ergänzungen durch den Verfasser

Bild 52 Kreuzigung von Münchenwiler, Anfang 12. Jh.
Kalkstein
Herkunft ehemaliges Kluiazenser-Priorat von Münchenwiler (Kanton Bern)
Museum für Kunst und Geschichte, Freiburg
Inv. 7556

Bild 55 s. Titel mit Ergänzungen durch den Verfasser

Bild 59 Stadtplanauszug Villingen
Sitzungsdrucksache 932 in Verbindung mit dem Urheberrechtsge-setz

Bild 61.1, 61.2, 61,3, 61,4, 64.1, 65.2, 67.1,
67.2, 68.2, 68.3, 70.1,
70.2, 71.1, 72.1, 73.1, 74.1, 75.1, 76.11, 76.22, 77,
78,79, 79.1, 80, 80.1, 80.2, 81
Fotonachweis Thomas Hettich

Bild 65.1, 68.1, 71, 72, 73, 74, 75, 76.1, 76.2
Historischer Fotonachweis Herbert Schroff

Bild 82 Fotonachweis Thomas Hettich

Nachbetrachtung

Bild 1-5 Fotonachweis Thomas Hettich

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